Schutzimpfung gegen herpes zoster (Gürtelrose)

Liebe Patienten,

am 01. Mai 2019 ist der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Schutzimpfung gegen herpes zoster (Gürtelrose) mittels Totimpfstoff in Kraft getreten. Der G-BA folgt damit der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts (RKI) gemäß Epidemiologischem Bulletin 50/2018¹.
Damit wird die Schutzimpfung gegen herpes zoster Kassenleistung für alle Patienten ab 60 Jahre oder bei entsprechender Indikation bereits für Patienten ab 50 Jahre².

Bei Fragen³ sind wir gerne für Sie da.

Ihr Praxisteam

¹) https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2018/Ausgaben/50_18.pdf (13.05.2019)
²) https://www.g-ba.de/presse/pressemitteilungen/786/ (13.05.2019)
³) Alle Informationen rund um herpes zoster und die Schutzimpfung (13.05.2019)

HPV-Schutzimpfung für Jungen

Liebe Patienten,

mit Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 30.11.2018 ist jetzt auch in Deutschland die Schutzimpfung gegen Humane Papillomviren (HPV) für Jungen Kassenleistung¹. Bisher wurde diese Impfung nur bei Mädchen durch die gesetzlichen Krankenversicherer übernommen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat im Epidemiologischen Bulletin 26/2018² die Empfehlung gegeben, Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren gegen HPV zu impfen. Die HPV-Schutzimpfung bei Jungen kann das Risiko einer Erkrankung z. B. durch Penis- oder Analkrebs vermindern, sowie eine HPV-Infektion von Mädchen verhindern, da Jungen als Überträger agieren können. Ist die Impfung nicht bis zum Alter von 14 Jahren erfolgt, so kann sie auch noch später – üblicherweise bis zum 17. Lebensjahr – nachgeholt werden. Für Informationen hierzu können Sie sich gerne an unsere Ärzte wenden.

„Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen HPV für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Eine Immunisierung sollte vor dem ersten Sexualkontakt erfolgen. Wie bei der HPV-Impfung für Mädchen sind im Alter von 9 bis 14 Jahren zwei Impfungen im Abstand von mindestens 5 Monaten notwendig. Wenn die erste HPV-Impfung im Alter von 15 Jahren oder älter verabreicht wird, sind insgesamt drei Impfungen notwendig. Eine Nachholimpfung sollte bis zum Alter von 17 Jahren erfolgen. Das Impfziel der HPV-Impfung von Mädchen und Jungen ist die Reduktion der Krankheitslast durch HPV-assoziierte Tumoren.“²

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 4.600 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Bei fast 100 % dieser Tumore sind HPV-Infektionen ursächlich verantwortlich.
[…]

Deutschland ist eines der ersten europäischen Länder, das die HPV-Impfung für Jungen empfiehlt. Die STIKO entwickelt ihre Impfempfehlungen auf Basis einer aufwändigen Standardvorgehensweise und orientiert sich dabei an den Kriterien der evidenzbasierten Medizin. Für die Entscheidung zur Jungenimpfung wurde u.a. die Krankheitslast durch HPV-assoziierte Tumore bei Männern in Deutschland abgeschätzt und eine systematische Literaturübersicht zu Wirksamkeit und Sicherheit der HPV-Impfung bei Jungen und Männern erarbeitet. Die STIKO hat auch die zu erwartenden Effekte der Jungenimpfung auf die Verbreitung von HPV und HPV-assoziierten Krankheiten in der Bevölkerung durch eine mathematische Modellierung abschätzen lassen. Die Modellierung zeigt, dass sich in Deutschland durch die HPV-Impfung von Jungen langfristig tausende von Krebserkrankungen zusätzlich vermeiden lassen.³

Wissenschaftliche Informationen zur HPV-Impfung: https://www.rki.de/hpv-impfung

¹) https://www.kbv.de/html/1150_38383.php (06.12.2018)
²) https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2018/Ausgaben/26_18.pdf… (06.12.2018)
³) https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2018/07_2018.html (06.12.2018)